Wer häufig in automatischen oder halbautomischen Programmen (A/Av, P/Pv) seiner Kamera fotografiert, sollte sich mit dem Thema Belichtungsmessung auseinander setzen. Denn ob ein Motiv korrekt belichtet wird hängt davon ab, welcher Modus gewählt wurde.
Da ich selbst eine Sony-Kamera habe, schaue ich mir hier die Belichtungsmodi von Sony an. Der Erläuterungen sind jedoch auf jeden anderen Kameratyp und –hersteller übertragbar, denn diese Einstellungen sind an jeder Kamera verfügbar.
Belichtungsmessung – worum geht’s hier überhaupt?
Wenn du in einem (Halb-)automatischen Modus ein Foto schießt, versucht die Kamera eine möglich gleichmäßige Belichtung einzustellen. Der Anspruch ist, das Bild gleichmäßig belichtet darzustellen, ohne dass einzelne Bereich zu dunkel oder zu hell (ausgebrannt) werden. Dafür stehen verschiedene Modi zur Verfügung, die wir ins Folgenden genauer ansehen wollen.

Belichtungsmodus „Multi“
Der Multi-Modus ist der Standardfall. Die Kamera bezieht alle Bereiche des Bildausschnitts in die Belichtungsmessung ein. Dazu wird ein Gitternetz aus vielen kleinen Kästchen über das Bild gelegt und in jedem Kästchen die Belichtung gemessen. Hast du zum Beispiel einen Vorder- und einen Hintergrund in deinem Bild, ermittelt die Kamera aus der Lichtsituation beider Bildbereiche einen Mittelwert und belichtet damit. Wenn du etwa mitten am Tag bei strahlendem Sonnenschein eine berühmte Statue in einer Stadt fotografierst, dann wird das Motiv (die Statue) auf dem Foto wahrscheinlich zu dunkel sein. Das liegt daran, dass der helle Himmel die Belichtungsmessung so beeinträchtigt, dass das Bild insgesamt zwar „richtig belichtet“ ist, aber weder Himmel noch Statue gut aussehen. Der Himmel wird zu hell, die Statue zu dunkel. Moderne Systeme können zwar erkennen, was dein Hauptmotiv sind wird, aber ganz zuverlässig funktioniert es eben doch nicht immer.
Belichtungsmodus „Mitte“
Im beschriebenen Beispielfall kannst du zum Beispiel den Modus Mitte wählen. Hierbei wird eine mittenbetonte Messung durchgeführt. Randbereiche des Bildes werden eher vernachlässigt. Dieser Modus eignet sich für Motive, die in starkem Kontrast zum Hintergrund stehen. Unsere Statue vor blauem oder weißem Wolkenhimmel ist dafür ein gutes Beispiel.
Belichtungsmodus „Spot“
Bei Aktivierung des Spot-Modus erscheint ein kleiner runder Kreis im Display/Sucher. Die Kamera wird so belichten, dass das Motiv bzw. der Ausschnitt in diesem Bereich korrekt belichtet wird. Die Spotmessung eignet sich also dort, wo ein kleiner Bildbereich präzise gemessen werden soll. Der Vorteil ist, dass große helle oder dunkle Flächen, die sich in der Umgebung des Motivs befinden, die Belichtung nicht beeinflussen. Bei manchen Kameras lässt sich der Spot-Punkt mit dem Fokuspunkt verknüpfen. Ist das passiert, wird immer genau dort korrekt belichtet, wo der Fokuspunkt liegt.
Nutzt du automatische Belichtungseinstellungen oder machst du immer alles manuell?
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